Philosophie
Ob Welpe oder erwachsener Hund: Die Voraussetzung für eine gute Beziehung zwischen Mensch und Hund ist eine hundegerechte Erziehung. Kenntnisse über Wesen, Kommunikation, Instinktveranlagung sowie soziale und kognitive Fähigkeiten des Hundes ermöglichen es Ihnen, sich besser in Ihren Hund hineinzuversetzen. So können Sie Probleme lösen oder ihnen vorbeugen. Möglich ist dies mit der von dem Niederländer Jan Nijboer entwickelten Erziehungsphilosophie Natural Dogmanship®.
Hundegerechte Erziehung
Was bedeutet hundegerechte Erziehung? Ihrem Hund in Ihrem Leben einen Platz zu geben, seine Rolle abgestimmt auf seine individuellen Bedürfnisse zu definieren und ihn in seiner Entwicklung zu einem gesellschaftsfähigen Hund zu fördern. Eine klare Sozialstruktur, in der Sie die Führung haben, ist dabei wesentlich. Das Ziel: Der Aufbau einer sicheren Bindung.
Führen heißt: dem Hund elterliche Fürsorge geben, ihm also Geborgenheit schenken, für seine Sicherheit sorgen und ihn in seinem Tun anleiten – stets auch zu seinem Vorteil. Sich an Ihnen zu orientieren, sich Ihnen anzuschließen und Ihnen zu folgen, muss für Ihren Hund nachvollziehbar und sinnvoll sein.
Kennen Sie die Talente Ihres Hundes?
Als soziale Beutegreifer, also Jäger, die im Rudel jagen, verfügen alle Hunde über einen mehr oder minder ausgeprägten Jagdinstinkt. Beute aufspüren, sie zu jagen und zu erlegen, das haben unsere Hunde heute natürlich nicht mehr nötig - und es ist für unseren Familienhund auch gar nicht mehr erwünscht!
Trotzdem: Schon als Welpe rennen Hunde allem nach, was sich bewegt. Sie versuchen Vögel zu fangen und Blätter im Wind zu stellen. Sie lieben es, nach Mäusen (oder Tulpenzwiebeln) zu buddeln und sich an einen Schmetterling heranzupirschen. Sie wissen instinktiv, dass dieses Verhalten ihr Überleben sichern kann – und natürlich macht es ihnen einfach Spaß. Je fressbarer die Beute, umso größer ihr Erfolgserlebnis. Je erfolgreicher die Zusammenarbeit mit einer Sozialpartnerin oder einem Sozialpartner, desto inniger die soziale Bindung.
Gemeinsame Ersatzjagd als Brücke zu Ihrem Hund
Die Nahrungssuche in einem sicheren Territorium ist für einen Hund von zentraler Bedeutung. Ideal ist es, wenn er dies nicht alleine, sondern gemeinsam mit seinem Menschen erleben darf. Spaß mit der Bezugsperson bei einer auch für den Hund sinnvollen Beschäftigung: Kann es eine bessere Lernmotivation für einen sozialen Beutegreifer geben?
Geben Sie Ihrem Hund einen Grund, sich Ihrer Führung anzuvertrauen. Geben Sie ihm Sicherheit, interessante Aufgaben und sinnvolle Lernziele: Spannende gemeinsame Ersatzjagd fordert Ihren Hund körperlich wie geistig . Die Beute: mit Hundefutter gefüllte Leinenbeutel (Futterbeutel, Preydummy®), die es gemeinsam zu erjagen gilt.
Dabei lernen Sie und Ihr Hund sich besser kennen und verstehen. Über die gemeinsame Beschäftigung lernen Sie, wie Ihr Hund mit Ihnen kommuniziert, und Ihr Hund lernt:
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Ihnen zu folgen (d.h. sich idealerweise mit und ohne Leine führen zu lassen),
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alle für den Alltag notwendigen Signale wie Sitz, Down (Platz), Bei (Fuß), Apport etc.,
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„Steadiness“ (Standruhe) und Impulskontrolle - in Haus, Stadt, Wald und Feld
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verschiedene Beschäftigungsformen wie z.B. Apportieren, Revieren, Markieren, Fährtenarbeit etc.
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und vieles mehr...
Lassen Sie sich bei WAS WILL MEIN HUND? beraten, wie Sie bei Ihrem Hund erzieherisch am besten vorgehen können.
Zum Angebot
Tiere haben ein Recht auf Achtung, Respekt und Würde. Aus diesem Grund arbeite ich nach der Erziehungsphilosophie Natural Dogmanship® von Jan Nijboer, bei der (tier-) ethische Fragen eine große Rolle spielen und das Konzept "Environmental and Behavioural Enrichtment" (kurz: EBE, deutsch: Lebensraum-und Verhaltensbereicherung) ein wichtiges Prinzip darstellt.
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